Erdrutschartige Verschiebungen in der Tabelle? Achso 1. Doppelrunde. Die beiden Dresdner Teams bilden eine selten gewählte, aber höchstexplosive Kombination. Besonders mit USV Dresden II hatten wir bisher sportlich keine guten Erfahrungen gemacht. Und Tamas hat keine Zeit. Wer wird da alles gegen uns auflaufen? Die Geschichte dieser Doppelrunde wird jedoch durch eine andere Kuriosität unsere Erinnerungen bereichern.

Die Naumburger konnten an diesem Wochenende nicht auf die angestammte Heimstätte zugreifen und wechselten in eine Schule. Müssen wir jetzt auf Micha verzichten? Die Schule war auf Grund mehrerer Gegebenheiten nicht geeignet. Daraufhin verlegte man seine Partien an einen barrierefreien Spielort etwa 3,1 km entfernt. Nach dem lustigen mittelalterlichen Marktspektakel "Schach dem Luther" stellt die ganze Ausrichtung der Doppelrunde erneut das ausgeprägte Organisationstalent der Naumburger unter Beweis. Herzlichen Dank an alle Helfer! Unser Staffelleiter, mit einem 2. Schiedsrichter selbst vor Ort, engagierte sich ebenfalls überragend bei der Umsetzung dieser kuriosen Spielsituation. Dank auch an Michas Gegner, die es als die selbstverständlichste Sache erscheinen ließen, getrennt von ihrer Mannschaft eine Punktspielpartie zu spielen. Vom Hauptkampf habe ich jeweils nicht viel gesehen (stattdessen aber ein halbes Buch gelesen). Dresden II mit erheblichen Aufstellungssorgen. Oder setzt man bewusst auf Nachwuchsförderung? Bei uns Maksym mit dem überfälligen Oberligadebut. Es zeichnete sich relativ schnell ab, dass wir den Wettkampf gewinnen werden. Jens und Jürgen standen einfach zu gut. Als Michas Gegner den 40. Zug geschafft hatte, erreichten die Jungs mit 4,5 Punkten im Gepäck das 2. Spiellokal. Dort konnte ich einen eigenwilligen Drachen beobachten. Der Weiße ließ sich daraufhin zu einem Qualitätsopfer verleiten, spielte jedoch nicht präzise genug weiter und stellte dann in Zeitnot noch den e4 ein. Er quälte sich noch lange, das 5,5-2,5 blieb aber unvermeidlich. Damit war unser Saisonstart mit einem Doppelsieg perfekt und die Tabellenführung des 2. Spieltages erbeutet. Gegen GW Dresden hatte ich nach meinem einzigen Rundgang (über alle Bretter) das Gefühl, dass wir wieder gewinnen. Doch die Dresdner (ebenfalls nicht in Bestbesetzung) sind eine knüppelharte Truppe. Nach der Zeitnotphase lagen wir dann plötzlich 2-3 zurück (Bretter 4-8). Bei Micha gab es ein feines positionelles Gefecht. Er spielte vermutlich etwas genauer, haderte letztendlich aber etwas darüber, dass er seinen Mehrbauern im Turmendspiel nicht verwerten konnte. Vor der Heimreise noch ein kurzer Blick auf die Spitzenbretter. Pulsi an 1 musste das Remis zäh verteidigen. Tom an 2 wollte ungleiches Material zum Sieg führen. Beides klappte. 4-4. 5 fette Punkte. Und jetzt, na klar, Plauen! Könnte vorher nicht noch Weihnachten sein? Mindestens für 4 Wochen entfällt das lästige Tabelle-nach- unten-Scrollen (nach Felix Schulte). Unserem sympathischen Reisepartner drücke ich die Daumen, dass sie bald wieder eine ruhigere Hand haben und in die Erfolgsspur zurück finden.

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