Nach 5 Wochen Pause melden wir uns in der Oberliga zurück. Erstmals in dieser Saison mit Tamas. Mit ihm hatte ich noch nie zusammengespielt. Rundum ein lässiger Typ. Und am Brett derjenige, der den Unterschied ausmacht und in den engen Kämpfen cool bleibt. Unser Gegner am Samstag, AE Magdeburg, war als sehr stark einzuschätzen. Wir unsererseits reisten mit dem "letzten Aufgebot" an. Es fanden sich gerade noch 8 Galgenvögel. An einem Samstag. Der Sieg von Jens und etwas Schlachtenglück (Partie gedreht bei Heinz) bescherten uns nach der Zeitkontrolle eine Führung von 3-1. Endlich mal. Maik mit Remis in einem leicht besseren Turmendspiel. Was würde bei Tamas passieren? Er bearbeitete unseren mehrmaligen Landesmeister Johannes Paul. Die Partie hat dank des ungleichen Materials sicher einige Diagramme verdient. Mit der Handschrift eines Künstlers machte Tamas dann das 4,5 fest. An mir hielt man sich noch schadlos und Pichl wurde nach 6,5 Stunden niedergekämpft. 4,5-3,5. Einer der seltenen Siege aus der unteren Tabellenhälfte heraus gegen ein Topteam. Erst gegen 22 Uhr traft ich in der heimischen Trinkhalle unseres Vertrauens ein. Die Jungs waren mit dem Abendmahl eigentlich schon durch. Schade, dass in unserem Geschäft immer so wenig Zeit für alles bleibt. 9 Uhr wartete in Magdeburg mit Rochade der nächste Brocken. Sie hatten quasi ihre Bestbesetzung an Bord. Wir brachten 3 frische Spieler, was auch die anderen USV-Mannschaften gefreut haben dürfte. Nach 4 Remisen blieb es, den Matchausgang betreffend, recht unübersichtlich. Daher spielte Stefan auf Gewinn. In Zeitnot und mittlerweile schwieriger Stellung fiel er einem 2-zügigen Matt zum Opfer. Wenig später glich Tom aus. Hier war wieder das Schlachtenglück. Angesichts eines flotten Randfreibauern brach der Gegner (zu) schnell zusammen. 3-3. Weiterhin unklar. Würde Tamas gewinnen? Würde Karl Remis schaffen? Tamas knackte die gegnerische Panzerung und machte den 1. MP fest. Bei Karl stand eine lange Verteidigungsschlacht mit schwachem Läufer gegen starken Springer bevor. Beide ML verpassten die Entscheidung. Sehr sympathisch, dass der Magdeburger ML Tamas und mich durch die Baustellen zum Bahnhof lotste. Nach gut 6,5 Stunden und 135 Zügen stellte Mike Stolz die Gewinnversuche ein. Wieder 4,5. Klasse von Karl. Er musste doch bestimmt 1,5 Stunden immer hart an der Grenze zur Bonuszeit rudern. Punktzahl verdreifacht. Nichtabstiegswahrscheinlichkeit erhöht. Abgekämpft, aber glücklich. Ps. Am Sonntag waren wir zu ungünstig im Spiellokal platziert, um ohne Fokussieren gute Fotos machen zu können. (:-
Quelle: Sektion Schach - Geschrieben von Thomas Hentzgen