Erstligist SC Magdeburg hat am Freitag Abend wie erwartet das Handball-Turnier um den BWG-Cup gewonnen. Im Endspiel der erstmals unter Regie des USV Halle ausgetragenen Veranstaltung setzte sich der SCM in der Sporthalle im Bildungszentrum gegen den starken Zweitligisten EHV Aue mit 18:14 durch. Aue hatten dem Favoriten aus der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts trotz dessen anfänglicher Führung das Leben gehörig schwer gemacht und lag beim 10:12 selbst in Front. "Hier bahnt sich doch nicht etwa eine Sensation an", fragte sich nicht nur Andreas Silbersack, Präsident des Landessportbundes und Vorstandsvorsitzender des USV Halle, sondern auch die über 300 Zuschauer in der Sporthalle Bildungszentrum. Bei der anschließenden Siegerehrung überreichte Andreas Silbersack gemeinsam mit BWG-Vorstand Lutz Haake den riesigen Silberpokal dann aber doch dem SCM. Mit einer furiosen zweiten Halbzeit waren die Schützlinge von Trainer Geir Svensson ihrer Favoritenrolle dann doch noch gerecht geworden.

Kurz vor einer Sensation standen unterdessen die Gastgeber vom USV Halle. Der Viertligist schickte sich im kleinen Finale um Platz drei an, den einen Liga höher beheimateten Dessau-Roßlauer HV mit einer Niederlage nach Hause zu schicken. Die Grün-Weißen zeigten keinerlei Respekt, spielten frisch drauf los und lagen bis in die zweite Halbzeit hinein in Führung. "Ein Klassenunterschied war hier nicht zu sehen", anerkannte Jürgen Thomas, ehemaliger Oberliga-Trainer von Dynamo Halle-Neustadt und aktuell Coach der zweiten USV-Mannschaft in der Verbandsliga. Erst in der Schlussphase der Partie vermochten die Dessau-Roßlauer, bei denen vier Stammkräfte fehlten, das Match noch zu drehen. Dabei profitierten sie auch von dem einen oder anderen "wohlwollenden" Pfiff des Schiedsrichterduos und siegten hauchdünn mit 19:18.

Foto: M. Dienemann